Tag des offenen Denkmals 2025

In alten Mauern wird Geschichte lebendig

Regensburg (RL). Auch heuer können am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September, wieder einige historische Bauwerke im Landkreis Regensburg besichtigt werden. Ein besonderes Highlight ist in diesem Jahr das Renaissance-Schloss Etterzhausen, das nur sehr selten öffentlich zugänglich ist. Daneben können Besucherinnen und Besucher weitere Denkmäler entdecken, von Burgen und Klöstern bis hin zu Museen und Ausstellungen.

und nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg erweitert wurde. Treff- und Startpunkt ist die Kutschendurchfahrt Amberger Straße 6, 93152 Nittendorf.

In Frauenzell (Brennberg):
führt eine Führung mit dem Titel "Unter dem Boden" in Kellerräume, Felsenkeller und Gruft des ehemaligen Benediktinerklosters. Treffpunkt ist um 15 Uhr vor der Klosterkirche. Bei starkem Andrang gibt es eine weitere Führung um 16 Uhr. Außerdem ist im Kloster Frauenzell von 14 bis 17 Uhr letztmals die Ausstellung "Ich wag's, Gott vermag's" zum 700. Jubiläum der Kirchenweihe zu sehen. Die Klosterkirche ist von 15 bis 17 Uhr geöffnet (keine Führung), zudem gibt es in dieser Zeit Kaffee und Kuchen in der Klosterwirtschaft.

In Oberhinkofen (Obertraubling):
ist das Heimat und Bauernmuseum Oberhinkofen von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Dort erleben Besucherinnen und Besucher alte Handwerkskunst sowie das Leben auf dem Bauernhof.

In Regenstauf:
finden im Mehrgenerationen- und Kulturhaus zwei Führungen mit kurzem Einführungsvortrag im Dachsaal statt (Beginn 11 und 14 Uhr, Treffpunkt: Eingang Bergstraße). Das inzwischen 240 Jahre alte Gebäude hat in seiner Nutzung eine sehr wechselvolle Geschichte. So diente das sogenannte "Untere Schloss" dem Pfleger der pfalz-neuburgischen Verwaltung als Amtshaus, wurde dann zum Gerichtsgebäude, danach zum Rathaus und wird heute für soziale und kulturelle Zwecke sowie für standesamtliche Trauungen genutzt. Geöffnet werden an diesem Tag unter anderem auch das Rosenzimmer, der ehemalige Gerichtssaal, das einstige Amtszimmer von Bürgermeister Hans Zelzner und der Raum der US-Kommandanten im Besetzungsjahr 1945. Anmeldung bei Ortsheimatpfleger Georg Gahr ist erwünscht, unter georg.gahr@regenstauf.de oder telefonisch am Donnerstag, 11. September, von 15 bis 18 Uhr unter 09402 50942. Über den alten Friedhof in Regenstauf führt Kreisheimatpfleger Hermann Binninger bei einem Spaziergang ab 14 Uhr, bei dem es Hintergrundinfos zu zahlreichen historischen Gräbern gibt. Treffpunkt dafür ist an der Sebastianskapelle.

In Wiesent:
ist der Hudetz Turm im Schloss Wiesent von 14-17 Uhr zur Sonderausstellung "Wege zum Frieden" geöffnet. Ergänzend gibt es von 14-15Uhr eine Kalligraphie Vorführung von J. Maierhofer, dessen Werke die Sonderausstellung zeigt.

In Wolfsegg:
ist das Burgmuseum von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Dort zu sehen ist auch die Sonderausstellung "Machtspiele". Die Burg gilt als eine der am besten erhaltenen Burganlagen in der Region. Im 2019 völlig neugestalteten Burgmuseum erfährt man hautnah und authentisch das Leben auf einer mittelalterlichen Burg. Der Eintritt kostet vier Euro für Erwachsene, zwei Euro für Kinder und 10 Euro für Familien.

Bild Das Renaissance-Schloss Etterzhausen öffnet am Tag des offenen Denkmals seine Türen. Foto: Feuerer/LRA Regensburg
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Pflanzerinnen und Pflanzer für die Pflanzsaison 2025 gesucht

Regensburg (RL). Der Landschaftspflegeverband Regensburg e. V. (LPV) sucht für die kommende Pflanzsaison im Herbst 2025 engagierte Helferinnen und Helfer, die bei der Pflanzung von Obstbäumen, Hochstämmen und Hecken mitwirken möchten.

Die Bezahlung erfolgt nach den aktuellen Stundensätzen der Maschinenringe.

Kontakt
Geschäftsstelle des Landschaftspflegeverbands Regensburg e.V., Tel: 0941 4009-361 oder -208, Mail: lpv@ landratsamt-regensburg.de

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Wohnen im Landkreis Regensburg: 6,5 Prozent weniger Energieverbrauch als im Bundesdurchschnitt

Energiespar-Sanierung von Wohnungen im Landkreis Regensburg würde 351 Mio. Euro pro Jahr kosten

37.900 Wohnungen älter als 45 Jahre | Baustoff-Fachhandel fordert "Sanierungs-Turbo" vom Bund. Viele Häuser im Landkreis Regensburg brauchen bald viele Handwerker: Die Wohngebäude sind enorm in die Jahre gekommen. Von den insgesamt rund 90.400 Wohnungen im Landkreis Regensburg sind 42 Prozent schon 45 Jahre oder älter: Rund 37.900 Wohnungen in Altbauten sind damit mehr oder weniger "reif für eine Sanierung". Das geht aus der aktuellen Analyse zum regionalen Wohnungsbestand hervor, die das Pestel-Institut gemacht hat.

Bild Warten dringend aufs Werkzeug – und auf Handwerker natürlich: Rund 37.900 Wohnungen im Landkreis Regensburg sind älter als 45 Jahre. Die meisten haben Sanierungsbedarf. "Oft muss eine Menge gemacht werden: Energetisch, altersgerecht und auch, um die Bausubstanz überhaupt zu erhalten", sagt Matthias Günther vom Pestel-Institut. Foto: Nils Hillebrand

und der Region appelliert der Baustoff-Fachhandel, sich in Berlin für einen "Push bei der Gebäudesanierung" stark zu machen: "Altbau-Sanierungen würden helfen, Jobs auf dem Bau im Landkreis Regensburg zu sichern. Denn die Wohnungsbaukrise wird von Tag zu Tag schlimmer", so BDB-Präsidentin Katharina Metzger. Der Wohnungsbau sei wie gelähmt: Zwar habe Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) versprochen, dass "die Bagger auch wieder rollen". "Doch auf den versprochenen Neubau-Turbo warten der Landkreis Regensburg und Bayern immer noch. Die Wohnungsbaukrise geht weiter. Dem Bau rutschen die Kapazitäten weg: Bauarbeiter verlieren ihre Arbeit. Betriebe machen dicht. Diese Bau-Spirale nach unten muss vor allem der Bund jetzt dringend stoppen: Er muss die Konjunktur-Notbremse für den Bau ziehen", fordert Katharina Metzger. Gerade das Ankurbeln von Sanierungen und Modernisierungen gebe dem Bau einen wichtigen Schub, den dieser dringend brauche. Im Fokus muss dabei das Energiesparen stehen, so das Pestel-Institut.
"Um Heizkosten zu senken, sind die Dachdämmung, neue Isolierfenster und Wärmepumpen das A und O. Dabei ist es bei einem alten Dach nicht so entscheidend, ob drei Zentimeter mehr oder weniger an Dämmung zwischen die Sparren passen. Hauptsache, ab der obersten Geschossdecke passiert überhaupt etwas", sagt Institutsleiter Günther. Wenn sich Eigentümer entschließen, Handwerker ins Haus zu holen, dann biete es sich an, möglichst umfassend zu sanieren: "Wenn Dach und Fassade gemacht werden müssen, dann ist es natürlich günstiger, das Gerüst nur einmal aufbauen zu müssen", rät Katharina Metzger vom Bundesverband des Baustoff-Fachhandels. Es sei oft effektiver und unterm Strich in der Regel auch günstiger, möglichst viel in einem Rutsch zu machen: "Also lieber im Rundumschlag sanieren als Stück für Stück über Jahre verteilt.
Das ist natürlich immer auch eine Frage des Portemonnaies", so Katharina Metzger. Es lohne sich aber, mit Handwerksbetrieben darüber zu sprechen und ein Sanierungskonzept zu machen. Und wenn doch in Schritten saniert werde, dann in der richtigen Reihenfolge: "Erst die Häuser energetisch fit machen – also dämmen. Dann die Wärmepumpe", so Metzger. Neben der energetischen Sanierung biete sich vor allem auch der altersgerechte Umbau an, um Seniorenwohnungen zu schaffen. "Wer ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung hat, sollte rechtzeitig dafür sorgen, dass er in den eigenen vier Wänden auch alt werden kann", rät Katharina Metzger.

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