Der Sturz von der Leiter oder die abgerutschte Kettensäge. Und genauso das Ausrutschen auf nassem Boden beim Saubermachen oder der versteckte Asbest beim Sanieren vom Altbau: Wer im Landkreis Regensburg auf dem Bau, in der Gebäudereinigung oder in der Landwirtschaft arbeitet, hat jeden Tag aufs Neue ein Risiko, im Job einen Unfall zu haben oder krank zu werden.
Davor warnt die Industriegewerkschaft
Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zum Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April.
Die IG BAU Oberpfalz ruft Beschäftigte im Landkreis Regensburg zu einer Gedenkminute am kommenden Montag zum internationalen "Workers' Memorial
Day" auf. "Ob auf dem Bau, in der Produktionshalle oder am Schreibtisch: Um 12 Uhr sollte am Montag jeder kurz die Arbeit beiseitelegen und an die
Menschen denken, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden sind", so Manfred Götz.
Der stellvertretende Bezirksvorsitzende der IG
BAU Oberpfalz fordert die Unternehmen im Landkreis Regensburg auf, den Arbeitsschutz zum "Top-Thema" im eigenen Betrieb zu machen: "Jeder Unfall ist
einer zu viel. Die Arbeitssicherheit ist keine lästige Pflicht, sondern ein Muss. Daran darf der Chef keinen Cent sparen. Es gilt: Weniger Unfälle
durch mehr Arbeitsschutz", sagt Götz. Der "Workers' Memorial Day" steht in diesem Jahr unter dem Motto: "Die Menschenwürde ist unantastbar–
Für ein Recht auf Unversehrtheit bei der Arbeit für alle und überall auf der Welt". Die IG BAU Oberpfalz mahnt: "Auf dem Bau und in der
Gebäudereinigung beispielsweise
arbeiteten Menschen aus unterschiedlichen Ländern und mit unterschiedlichen Religionen zusammen. Egal, welches Geschlecht sie haben: Es darf keine Beschäftigten erster, zweiter oder sogar dritter Klasse geben. Alle haben den gleichen Arbeitsschutz verdient. Und alle auch die gleiche, gute medizinische Versorgung, wenn ein Unfall passiert. Das ist leider heute noch längst nicht der Fall", so Manfred Götz.
Schierling (RL). Im Rahmen des Projekts "Schierlinger Laberwiesen", welches der Landschaftspflegeverband Regensburg koordiniert, wurde in der Oberen Au eine neue Schranke installiert, die den sensiblen Lebensraum seltener Wiesenbrüter künftig besser schützen soll. Damit setzt der Markt Schierling ein klares Zeichen für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt.
Das Feuchtwiesengebiet entlang der Großen Laber ist ein bedeutender Rückzugsort für bedrohte Vogelarten wie Kiebitz, Großer Brachvogel und Bekassine. Durch die zunehmende menschliche Nutzung in der Brutzeit geraten viele dieser Tiere jedoch unter Stress – mit teils dramatischen Folgen für die Nachwuchsrate. Die neu errichtete Schranke soll den Verkehr unterbinden und so die Brut- und Rastplätze in der Oberen Au effektiv sichern. Spaziergängerinnen und Spaziergänger können das Gebiet weiterhin auf den ausgeschilderten Wegen erkunden – allerdings mit der Bitte um besondere Rücksichtnahme in der sensiblen Brutzeit von März bis Juli.
In den anderen Monaten gibt es keine Einschränkungen.
"Die Schrankenmaßnahme ist Teil eines
umfassenden Schutzkonzepts, das im Zuge des Projekts Schierlinger Laberwiesen entwickelt wurde", so Projektkoordinator Tobias Fuchs vom Landschaftspflegeverband. Ziel des Projektes ist es, die ökologisch wertvollen Auen- und Wiesenflächen rund um Schierling langfristig zu erhalten und gleichzeitig naturverträgliche Nutzungsmöglichkeiten zu fördern. Mit kleinen, gezielten Maßnahmen wie dieser könne viel bewirkt werden, sagte Bürgermeister Christian Kiendl und ergänzte: "Das Projekt Laberwiesen lebt vom Miteinander – von Landnutzung, Naturschutz und Naherholung."
Kontakt: Tobias Fuchs, Projektkoordinator des Landschaftspflegeverbandes Regensburg, Telefon 0941 4009-252, E-Mail tobias.fuchs@landratsamt-regenburg.de
Regensburg (RL). Am Montag, den 12. Mai 2025, veranstalten der Seniorenbeirat der Stadt Regensburg und das Sachgebiet "Hilfen in schwierigen Lebenslagen – Pflegestützpunkt Plus im Landkreis Regenburg" den Seniorennachmittag auf der Maidult. Eingeladen sind alle Seniorinnen und Senioren aus dem Landkreis und der Stadt Regensburg. Landrätin Tanja Schweiger sowie Regensburgs Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein haben ihr Kommen zugesagt.
Getreu dem Motto "Stadt und Land – Hand in Hand" findet der traditionell von Stadt und Landkreis Regensburg organisierte Seniorennachmittag auf
der Maidult statt. Die Veranstaltung beginnt um 13.00 Uhr und endet ca. um 17.00 Uhr. Der Fassanstich wird gegen 14.00 Uhr erfolgen.
Im Hahn-Festzelt gelten in diesem Zeitraum folgende Sonderpreise, inklusive Bedienungsgeld: 1 Maß Bier, Radler oder alkoholfreies Bier
9,50 €, ½ Hendl (vom frischen 1200-g-Hendl) mit Semmel 9,50 €, Portion Krustenrollbraten mit Knödel und Soße 9,50 €, 6 Bratwürstl mit Kraut und
Semmel 9,50 €. Eine weitere Auswahl an Speisen und Getränken gibt es auf der Speisekarte.
Auch in diesem Jahr fährt wieder ein kostenloser Sonderbus um 12.30 Uhr vom Hauptbahnhof Süd/Arcaden bis zum Dultplatz mit Zusteigemöglichkeiten: Hauptbahnhof B5, Dachauplatz – Museum, Wöhrdstraße – Jugendherberge, Weichs – Donaueinkaufszentrum. Endstation ist die Haltestelle Walhalla Bockerl. Die Rückfahrt ist um 16.30 Uhr ab Walhalla Bockerl mit denselben Haltestellen wie bei der Hinfahrt. Auskünfte und Tischreservierung bei Saskia García Jociles, Telefon 0941 4009-531, oder Daniel Wend, Telefon 0941 4009-268 sowie per E-Mail an hilfen.lebenslagen@lra-regensburg.de; für die Stadt Regensburg bei Dagmar Büchl per E-Mai an buechl@r-kom.net.
Regensburg (RL). Die regionale Milchwirtschaft ist stark und nachhaltig aufgestellt. Dies wurde bei der diesjährigen Vertreterversammlung der Domspitzmilch eG in Regensburg deutlich, an der auch Landrätin Tanja Schweiger teilnahm. Domspitzmilch eG ist Teil der Bayernland eG, die heuer ihr 95-jähriges Bestehen feiert – ein Jubiläum, das am Rande der Veranstaltung ebenfalls Beachtung fand. Viel wichtiger jedoch: Die Domspitzmilch eG beziehungsweise die Bayernland eG ist ein bedeutender Verarbeiter und Vermarkter regional erzeugter Milch, mit einer beeindruckenden Bilanz.
So wurden 2024 von der Bayernland eG über 300.000t Käse und sonstige Milchprodukte abgesetzt – rund 60% davon in Deutschland, 20% in Italien, dem "Land des Mozzarellas", der Rest in mehr als 50 weitere Länder weltweit. "Dass unsere Landwirte im Lkr. Rgbg. die Grundlage für solch ein international erfolgreiches Unternehmen liefern, zeigt eindrucksvoll, welche wirtschaftliche und qualitative Stärke in unserer Region steckt", so Landrätin Tanja Schweiger. Vorstandsvorsitzender M. Götz freute sich, dass die Domspitzmilch eG das abgelaufene Geschäftsjahr erfolgreich gemeistert hat und verwies auf eine gute Milchpreisleistung und zukunftsweisende Investitionen an allen Unternehmensstandorten. Götz sieht in der Milchwirtschaft Lösungsansätze auf dem Weg zur Klimaneutralität – eine Herkulesaufgabe für alle Branchen –, die Deutschland bis 2045 anstrebt. Viele Milcherzeuger beteiligen sich an der CO2-Bilanzierung.
Bereits rund ein Fünftel ist Biomilch
Besonderer Schwerpunkt der Versammlung lag auf der nachhaltigen Entwicklung der Milchproduktion. Der Lkr. gehört seit
Jahren zur staatlich anerkannten Öko-Modellregion Stadt.Land. Regensburg und nimmt eine Vorreiterrolle bei der Förderung ökologischer
Landwirtschaft ein. In diesem Kontext liefern die Milcherzeuger der Domspitzmilch eG heute rund 20% Biomilch – weit über dem
bundesweiten Niveau von etwa 5%.
Hintergrund: Öko-Modellregion Stadt. Land.Regensburg
Seit Mai 2019 ist die Region Regensburg offiziell als Öko-Modellregion in Bayern anerkannt. Die Initiative von Stadt und Landkreis Regensburg
basiert auf einem überzeugenden Gesamtkonzept mit zahlreichen Maßnahmen, darunter:
• Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten (zum Beispiel bei Getreide und Fleisch)
• Erhöhung des bio-regionalen Anteils in der Gemeinschaftsverpflegung (zum Beispiel bei der Bio-Zertifizierung Seniorenheim Mintraching)
• Etablierung des BioRegioMarkts Regensburg
• Förderung solidarischer Landwirtschaften (bisher fünf SoLaWis im Landkreis)
• Umfassende Bildungs- und Netzwerkarbeit für alle Altersgruppen
Getragen wird die Öko-Modellregion von einem engagierten Team: Elke Oelkers (Stadt Regensburg), Monika Ernst und Julius Kuschel
(Landkreis Regensburg). Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, die Ziele der Bayerischen Staatsregierung zu erreichen – insbesondere
das Ziel, bis 2030 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften.
Kontakt:
Das Team der Öko-Modellregion erreichen Sie unter Telefon 0941 4009-168 oder E-Mail Oekomodellregion@lra-regensburg.de.